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Ortswärme blickt auf vielschichtiges Jahr 2023 zurück

Nach einem heizungsextensiven Jahr sinkt der Energieabsatz 2023 das zweite Jahr in Folge. Gleichzeitig mussten die gestiegenen Preis- und Indexfaktoren des Energiepreises an die Endkunden weitergegeben werden. In den Netzausbau wurde weiter investiert, sodass der kontinuierliche Zuwachs der versorgten Ortsteile und Gebäude voranschreitet.

Warmes erstes Quartal sowie Dezember lassen die Energielieferung an die Kunden sinken

Die Zentralanstalt für Meteorologie konnte für das Jahr 2023 eine Heizgradtagszahl von 3.356 ermitteln, was seit 2018 der niedrigste Wert ist. Gegenüber dem langjährigen Durchschnitt (3.642) stellt dies ein Minus von rund 8% dar. Vor allem das erste Quartal sowie die Monate Oktober und Dezember waren deutlich wärmer als die langjährigen Mittelwerte.
Die 2023 an die Kunden abgegebene Energiemenge erreichte mit 58,9 Mio Kilowattstunden einen niedrigeren Stand als im Vorjahr (60,3 Mio Kilowattstunden). Die Reduktion des Energieabsatzes ist trotz zusätzlicher Neuerschließung von Gebäuden umso bemerkenswerter. Die Gründe dafür dürften daher nicht nur an den warmen Wintern liegen, sondern auch am Strukturwandel in der Region und Energiesparmaßnahmen der Gebäudenutzer.

Wärmepreis deutlich gestiegen, Prognosen für 2025 zeigen erhebliche Reduktion

Die mit den Kunden vereinbarte Index- und Preisanpassung wirkt sich erst verzögert auf den Abnehmer aus. Dies hatte zur Folge, dass im Jahr 2022 der günstige Wärmepreis für Endkunden von 01.01. bis 31.12.2022 Gültigkeit hatte, obwohl es ab März zu einer „Energiepreiskrise“ mit massiven Preisausschlägen an den Energiemärkten kam. Umgekehrt kommen Preissenkungen bei den Tagespreisen ebenfalls verzögert beim Kunden an. Für 2025 weisen bereits jetzt zwei der drei Faktoren eine erhebliche Reduktion auf, sodass im neuen Jahr mit einer deutlichen Reduktion beim Wärmepreis zu rechnen ist.

Investitionsoffensive bei Netzausbauen abgeschlossen

Im Herbst 2021 wurde mit dem Fernwärme-Ausbau West eine Investitionsoffensive gestartet, in welcher ganze Straßenzüge neu mit Fernwärme erschlossen wurden. Zu diesen Straßenzügen zählen Velbenstraße, Römerweg sowie Brucknerweg. Zusätzlich wurden die Netze am Berglandweg und Alfons-Walde-Weg (Oberndorf) deutlich erweitert. Parallel dazu konnten auch Nachverdichtungen, also Anschlüsse im bestehenden Versorgungsgebiet, realisiert werden.
Insgesamt wurden seit 2021 mehr als 100 Gebäude neu an die Fernwärme angeschlossen.
Zusätzlich wurden in selben Zeitraum mehr als 150 Gebäude, welche keinen Fernwärmeanschluss haben, mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet. 
Die Gesamtinvestition betrug insgesamt rund 6,7 Mio EUR.

Update bei der Glasfasertechnik bringt günstiges Gigabit-Internet

Beginnend ab 2007 wurden Fernwärme-Anschlüsse errichtet, welche standardmäßig mit einem Glasfaseranschluss zur Zähler-Fernauslesung ausgestattet wurden. Diese Technik hat Ihre maximale Lebensdauer erreicht oder bereits überschritten, sodass es erforderlich wurde, diese zu erneuern.
Bei den neu verbauten Komponenten wurde auf Gigabit – Technik gesetzt, welche die 10-fache Internet-Geschwindigkeit übertragen können.
Zur Erneuerung der Komponenten war es lediglich nötig, Arbeiten innerhalb der Kundengebäude durchzuführen. Grabungsarbeiten waren nicht erforderlich, sodass Gärten oder Verkehrsflächen von den Arbeiten nicht beeinträchtigt wurden.
Glasfaser-Neuanschlüsse von Gebäuden sind auch 2024 weiterhin geplant. Diese erfolgen für Hausbesitzer meist kostensparend in Form von Mitverlegungen mit anderen Leitungen wie z.B. Wasserleitung oder Stromkabel.

Weiter Nachfrage Gebäude neu an die Fernwärme anzuschließen

Im Laufe des Jahres 2022 kam es im Zuge der „Energiepreiskrise“ zu einem deutlichen Anstieg des Interesses von Hausbesitzern an einem Fernwärmeanschluss. Mehr als 100 der Hausbesitzer mussten auf 2025 und Folgejahre vertröstet werden, da Material- und Netzbau – Ressourcen begrenzt sind.
Inzwischen ist es bei den Energiepreisen zu einer Konsolidierung gekommen. Unabhängig davon besteht weiterhin erhöhter Bedarf, Gebäude nicht mehr mit fossiler Energie, sondern umweltfreundlich zu beheizen.
Die weiter hohe Nachfrage wird von den aktuell sehr attraktiven Fördersätzen von Land Tirol (40%) und Republik Österreich – KPC (75%) der anrechenbaren Anschluss-Investitionskosten für Hausbesitzer unterstützt.
Es ist daher auch für 2024 und die Folgejahre weiter geplant, Gebäude neu an die Fernwärme anzuschließen. Die Arbeiten starten im April. 

 Ausbau West Richtung Osten (Foto: Ortswärme St. Johann)

 Ausbau West Rohrlager (Foto: Ortswärme St. Johann)

 Ausbau West Richtung Norden (Foto: Ortswärme St. Johann)

 Berglandweg Richtung Süden (Foto: Ortswärme St. Johann)

 Pflegeheim Oberndorf Alfons-Walde-Weg (Foto: Ortswärme St. Johann)

 

St. Johann, am 04.04.2024

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